Die Initiatoren und Mitglieder der Initiative Wildwuchs Westallgäu e.V.
Die Initiatoren und Mitglieder der Initiative Wildwuchs Westallgäu e.V. organisieren ehrenamtlich eine inklusive Abenteuerfreizeit im Westallgäu, an der seit 2013 jährlich etwa 40 Kinder im Alter von 8-11 Jahren teilnehmen können.
Das auf Inklusion bedachte Zeltlager ermöglicht Kindern jeglicher Herkunft und ungeachtet ihres persönlichen Hintergrundes ein gemeinsames Auftauchen aus dem Alltag und Eintauchen in ein solidarisches Mit- und Füreinander.
Dazu gehört neben dem hautnahen Erleben der Natur, auch das Gefühl von Gemeinschaft durch Musik, Spiel und das Zusammensitzen am Lagerfeuer. Zudem können die Kinder beim Basteln und Verkleiden selbst kreativ zu werden.
Ein sehr gutes Betreuungsverhältnis im Verhältnis 1 zu 3, ermöglicht es dem Team, intensiv auf die Kinder zuzugehen und sie so anzunehmen, wie sie sind. Um eine Pädagogik zu leben, die zu Solidarität und einem respektvollen Miteinander anregt, ist für das Wildwuchs-Team zentral, die Kriterien der Teilnahme möglichst niedrig zu halten.
Um an dem Zeltlager teilnehmen zu können, ist keine Verein-Mitgliedschaft notwendig. Finanziell, wird das Zeltlager durch niedrige, gestaffelte Teilnehmerbeträge und die ehrenamtliche Arbeit des Teams ermöglicht. Zudem besteht auch die Möglichkeit ganz ohne finanziellen Beitrag teilzunehmen, falls dieser nicht aufgebracht werden kann. Um gesellschaftliche Barrieren als Ausschlusskriterien zu vermeiden, wirbt das Wildwuchs-Team nicht nur an Regelschulen, in Sportvereinen und Geschäften sondern auch an Sonderschulen, Asylantenwohnheimen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe.
Die Initiatoren und Mitglieder des Kinderrechtsteam „Nojoud“
Überall auf der Welt werden Kinderrechte missachtet. Deswegen habt das Team Nojoud, zehn Schülern aus Rastatt und Umgebung, beschlossen, sich für Kinderrechte einzusetzen und im Jahr 2009 das Angebot von dem Kinderhilfswerk „terre des hommes“ wahrgenommen, ein Kinderrechtsteam zu gründen.
Benannt ist die Gruppe nach Nojoud, einem Mädchen aus dem Jemen, das mit zehn Jahren zwangsverheiratet und missbraucht wurde. Normalerweise fügen sich die Mädchen und Frauen. Nojoud jedoch nicht. Nach zwei Monaten flüchtete sie an ein Gericht in Jemens Hauptstadt Sana. Somit hat sie die Scheidung erreicht, was in ihrer Heimat nicht normal ist. Sie erzählt ihre Geschichte in dem Buch „Ich, Nojoud, 10 Jahre, geschieden.“
Nojoud war sehr mutig. Viele Kinder in schwierigen Situationen brauchen vor allem auch Mut und Hoffnung. Deswegen hat das Team ihr Kinderrechtsteam nach ihr benannt.
In den letzten sechs Jahren haben die Beteiligten etwa dreißig Aktionen organisiert um Kinder und Jugendliche, denen es nicht so gut geht wie ihnen, zu unterstützen. Dazu gehörten die Aktionen „Red Hand“ gegen den Einsatz von Kindersoldaten, „Straßenkind für einen Tag“, oder auch „Deine Botschaft für Rio“ zum Thema Nachhaltigkeit. Da es dem Team wichtig ist, dass sich auch andere Schülern mit Kinderrechten auseinandersetzen, haben sie die genannten Aktionen auch in der Grundschule und mehrmals in den sechsten Klassen ihrer Schule durchgeführt. Dadurch haben sich die Grundschüleren mit Umweltthemen im Zusammenhang mit der Rio+20 Konferenz informiert und die 6.-Klässlern konnten, nachdem sie einen Tag Passanten über Straßenkinder informiert haben, besser nachempfinden, wie hart der Alltag eines Straßenkindes ist.
Durch ihre Aktionen konnten das Team Nojoud etwa 6000€ Spenden sammeln, die Projekten von „terre des hommes“ zu Gute kamen.