Der Jugendfriedenspreis 2017 wurde – gleichberechtigt – verliehen an:
die Initiatoren der Initiative Bridging Gaps e.V.
Aus dem gemeinsamen Interesse und Engagement eines Freundeskreises entwickelte sich Bridging Gaps.
Der Verein hat seine Anfänge in Südafrika, wo mehrere der Gründungsmitglieder einen Freiwilligendienst absolvierten. Während eines Auslandsstudiums an der Universität in Pretoria, Südafrika, setzte sich Juliane Hoss, erste Vorsitzende des Vereins, durch den Austausch mit jungen Menschen vermehrt mit den Themen Diskriminierung und Rassismus auseinander. Gemeinsam mit ihrem Freundeskreis vor Ort, entschied sie sich spontan, nicht nur auf Veränderungen zu hoffen, sondern selbst aktiv zu werden und die Initiative Bridges Camp ins Leben zu rufen.
“Viele Menschen in Südafrika sind sich einig, dass Rassismus weiterhin ein großes Problem ist und glauben, dass nur die jüngeren Generationen die Chance haben, das zu verändern. Wir haben uns jedoch zunehmend gefragt, wie junge Menschen das schaffen sollen, da sie ja mit den gleichen Vorurteilen aufwachsen und darüber hinaus kaum Kontakt zu anderen sozialen Gruppen haben. Wir wollten eine Plattform für Jugendlichen schaffen, die ihnen die Möglichkeit gibt, sich auszutauschen.” – Juliane Hoss
Aus der Werbung der Initiative: Wir bewerben uns mit dem aktuellen Projekt des Vereins Bridging Gaps e.V., unserem Jugendaustausch zwischen Deutschland und Südafrika, an dem jeweils 10 Jugendliche aus beiden Ländern teilnehmen werden. Ziel des Projektes ist die Auseinandersetzung mit den Zielen für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, mit einem Fokus auf das zehnte Ziel „reduzierte Ungleichheiten“. […] Mit unseren Projekten in Südafrika leisten wir einen Beitrag, Vorurteile zu überwinden und gesellschaftliche Ungleichheiten zu verringern. […] Die regionalen Gruppen
von Bridging Gaps e.V. in Deutschland machen auf Alltagsrassismus aufmerksam und helfen durch Workshops, Filmvorführungen und Seminare Vorurteile und alltäglichen Rassismus abbauen.
die Initiatorin und ihre Mitstreiter der Initiative Ma’an
Ma’an ist ein wöchentlich stattfindender Schwimmkurs für geflüchtete Kinder, die in Weinheim und Umgebung leben. Zur ehrenamtlichen Betreuung im und am Becken sowie der Bereitstellung aller Schiwmmmaterialien gehört auch ein ehrenamtlicher Fahrdienst, der die Kinder bringt und wieder abholt. Während das Schwimmbad geschlossen ist (meist über den Sommer), bieten wir den Kindern ein ebenfalls wöchentlich stattfindendes Alternativprogramm.
die Initiatoren und Mitstreitern der Initiative Menschenrechtswoche Tübingen
Die Menschenrechtswoche Tübingen gibt es seit 2015 jährlich. Sie versteht sich als Gemeinschaftsprojekt von verschiedenen, hauptsächlich studentischen, humanitären Gruppen, die gemeinsam eine Projektwoche zu einem übergreifenden menschenrechtlichen Thema auf die Beine stellen. Dabei ist der lokale Bezug auf Tübingen wichtig, ebenso wie ein konstruktiver Ansatz zur Lösung der verschiedenen Probleme. Während der Woche werden Veranstaltungen zu verschiedensten Aspekten der Menschenrechte angeboten, die vor allem nicht-akademisch aufgezogen sind, um so ein Publikum zu erreichen, dass sich auch außerhalb der Universität bewegt. Das vielfältige Programm soll zum Denken anregen, aber auch unterhaltsam sein.
Die Jury hat diese jungen Menschen in Anerkennung ihres ermutigenden Engagements in den von ihnen initiierten Projekten aus 16 Bewerbungsvorschlägen ausgewählt. Alle Preisträgern durften sich über das Preisgeld von jeweils 1000 € freuen!
Allen weiteren Bewerbern sei herzlichst für ihre Teilnahme gedankt. Wir hoffen, dass ihr weiterhin so viel Motivation und Power in den Alltag unserer Gesellschaft bringt! Auch diese jungen Menschen gingen nicht leer aus und können nun für ein Jahr von der institutionellen Mitgliedschaft ihrer Initiative bei der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) profitieren.